Aufgrund von Renovierungsmaßnahmen im Haus in Krems-Stein wurde vom Bundesdenkmalamt Niederösterreich, Abt. Archäologie, eine baubegleitende Maßnahme beim Herausnehmen der Beschüttung in den Räumen des vermutlich bereits im Spätmittelalter erbauten Gebäudes angeordnet. Die Aufgabe bestand darin, Fundmaterial aus den Schichten zu sichern, die von der beauftragten Baufirma entfernt wurden.
Im Oktober 2017 wurden sechs stratigraphischen Einheiten dokumentiert und daraus Fundmaterial geborgen.
Die Beschüttungen in den untersuchten Räumen zeigten sich zwar recht homogen, jedoch war in allen Sedimenten Fundmaterial enthalten, das sich in einem zeitlichen Horizont bewegt, der vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert reicht. Geborgen wurde unter anderem Keramik, Kachelofenfragmente, Tierknochen, Glas, Holz- und Eisenobjekte. Eine genauere zeitliche Einordnung der Räume müsste eine bauhistorische Untersuchung klären. Aufgrund des steten Vorkommens spätmittelalterlicher Keramik in den Beschüttungen ist durchaus mit einem mittelalterlichen Kern des Hauses zu rechnen.